Der „Neue“ stellt sich vor…

Besser, er wird vorgestellt! Aber vorweg die Hintergründe:

Die in den letzten Jahren gestiegenen Mitgliederzahlen sowohl im Kinder- u. Jugendbereich, als auch im Kreise der aktiven Kameraden machten die Beschaffung eines weiteren Mannschaftstransportwagens zur Notwendigkeit. Die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr müssen transportiert werden, diverse Gerätschaften, leere Atemschutzflaschen müssen aus dem südlichen Abschnitt der Samtgemeinde nach Stadthagen zur Feuerwehrtechnischen Zentrale gebracht werden und aktive Kameraden müssen zu Lehrgängen und Leistungsnachweisen kommen. Vor allem wird ein solches Fahrzeug natürlich bei Einsätzen benötigt, um Mannschaft und Gerätschaften zur Einsatzstelle und zurück ins Feuerwehrhaus zu bringen. Welche speziellen Anforderungen so ein Fahrzeug eventuell noch erfüllen muss, wurde uns bei mindestens zwei Einsätzen in 2020 noch mehr bewusst: wir mussten in den Deister zu verunfallten Mountainbikern ausrücken, um den Rettungsdienst bei der Suche und dem Abtransport der verletzten Biker zu unterstützen. Hier ist zu erwähnen, dass sich die sogenannten Trails zum Großteil abseits befestigter Wege befinden. Für die Feuerwehr Lauenau bedeutet dies: die allradangetriebenen Großfahrzeuge kommen allein von den Abmessungen her schnell an ihre Grenzen. Damit dann nicht viele hundert Meter zu Fuß zurückgelegt werden müssen und kostbare Zeit vergeht, wird ein entsprechend kleines Fahrzeug benötigt. Der klassische MTW liefert hier die perfekte Größe, um Mensch und Material möglichst nah an die Einsatzstelle zu bringen, vorausgesetzt sie kann erreicht werden. Dies mag bei trockenem, halbwegs ebenem Untergrund und mit wenig Steigung noch mit einem konventionellen Transporter zu schaffen sein, nicht aber sobald sich die Beschaffenheit des Fahrwegs ändert. Hier wird dann Allradantrieb und erhöhte Bodenfreiheit notwendig. So machte man sich auf die Suche nach einem Fahrzeug, welches die Anforderungen erfüllt und in das geplante Budget passt. Fündig wurde man bei Fa. Karosseriebau Freytag in Elze. Es sollte ein VW Transporter aus ehemaligen Beständen der Bundeswehr werden; gut erhalten, wenig Kilometer. Bei der Bundeswehr bezeichnet man dieses Fahrzeug als „Widder“. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Features, wie Allradantrieb, Höherlegungsfahrwerk und Sondersignalanlage usw. musste das Fahrzeug aber noch an die Bedürfnisse der Feuerwehr angepasst werden: Umlackierung in Feuerwehrrot und Weiß, Beschriftung mit Folie und Einbau der Funkanlage. Das Konzept wurde vorgestellt und die Beschaffung beschlossen. Hierbei ist besonders erwähnenswert, dass der Beschaffungspreis auf drei Kostenstellen aufgeteilt werden konnte. Je ein Drittel tragen die Samtgemeinde Rodenberg, der Flecken Lauenau und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau. Bei uns angekommen hat das Fahrzeug nun keinen tierischen Namen mehr sondern heißt schlicht „MTW 2“ oder offiziell „Florian Schaumburg 28-17-12“. Nichts desto weniger steht er seinem tierischen Namensgeber in Bezug auf die Geländegängigkeit in nichts nach. Ein großes Dankeschön geht an die zuvor genannten Förderer! Wir freuen uns über das Fahrzeug und hoffen, dass es uns viele Jahre treue Dienste leistet. Herzlich Willkommen!

Technische Daten:

  • Fahrgestell: VW T5 (2.0 TDI/140PS; 4Motion)
  • Aufbau: Karosseriebau Freytag, Elze
  • Baujahr: 2015
  • Einsatzschwerpunkt: Beförderung von Einsatzkräften, speziell in schwierigem Gelände.

Fahrzeughighlights:

  • Allradantrieb; mech. Differentialsperre HA
  • Höherlegungsfahrwerk
  • Aluminium Motor- u. Unterbodenschutz
  • Diverse Verstärkungen am Chassis
  • 6-Gang-Getriebe; verkürzte Gänge: 1-3
  • Standheizung
  • 6 Einzelsitze im Fond