Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau
Es sind immer einzelne Personen, die mit ihrem Engagement die Entwicklung einer Sache vorantreiben. Hier muss für Lauenau der Maurermeister Carl Hesse genannt werden, der von 1903 bis 1919 als Bürgermeister in vorbildlicher weise für den Flecken gewirkt hat. Als Mitglied des Magistrates von Lauenau hat er bereits in den Jahren um 1890 herum die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr im Flecken betrieben; den in den Statuten des Wasserwerkes des Flecken Lauenau von 1893 ist vermerkt, das die Pflege und Aufsicht der Hydranten der freiwilligen Feuerwehr übertragen werden sollte. Die Bestrebung zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr müssen also schon Jahre vorher bestanden haben.
Nach den vorliegenden Aufzeichnungen trafen sich am 27. Dezember 1897 in der Ratskellerstube 17 ehrbare Bürgerleute, um die Freiwillige Feuerwehr Lauenau zu gründen:
Hesse, Carl, Maurermeister
Tegtmeier, Carl, Arbeiter
Spindler, Heinrich, Schneider
Kopp,Karl, Dachdeckermeister
Spindler, Carl, Musiker
Levy, Hermann, Schlachter
Dirks, Ernst, Sattlermeister
Hupe, Schneidermeister
Meyer, Heinrich, Schneider
Milke, Albert, Malermeister
Ahlbrecht, Friedrich, Kaufmann
Hupe, Heinrich, Bauer
Dieking, Hermann, Kaufmann
Gundelach, Gustav, Gastwirt
Engelke, Ernst, Klempnermeister
Tegtmeier, Ludwig, Arbeiter
Ostermeyer, Heinrich, Bergmann
1898
Es war ein ehrwürdiges Gremium, welches sich nach der Gründung herauskristallisierte, am 10. Januar 1898 in „obrigkeitlicher Genehmigung“ maßgebende Statuten mit 27 Paragraphen erließen und als „Das Comanndo der Freiw. Feuerwehr“ unterzeichneten.
E. Hupe , Bürgermeister
C.Hesse , Hauptmann
C.Kopp , Stellvertreter
H. Dierking , Zeugmeister
E. Engelking , Spritzenmeister
Der Übungsdienst wurde von den Wehrmännern im Sommerhalbjahr ca. alle 4 Wochen durchgeführt. Der Magistrat des Flecken Lauenau hatte schon damals die Notwendigkeit einer gut ausgebildeten Feuerwehr erkannt und erklärte sich daher bereit, für jeden an einer Übung teilnehmenden Feuerwehrmann nach Abschluss des Dienstes, einen Schnaps und zwei Bier zu spendieren.
Zu diesem Zeitpunkt bestand die persönliche Schutzausrüstung eines jeden Feuerwehrmannes des Flecken Lauenau aus Rock und Hose, welche aus einem Velvet-Tuch – einen Baumwollsamt – mit ausgesetzten blanken messingfarbenen Knöpfen. Dem rot-schwarzen Hakengurt mit Feuerwehrbeil und Notnagel. Als Kopfschutz dienst ein lederner Helm mit blanker Raupe.
Schon bald nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lauenaumussten die Männer ihr Können in unserem Flecken bei folgenden Großbränden beweisen.
1900 Wohnhaus Levy
1903 Scheune August Schröder
1911 Alte Scheune am Rundteil
1913 Wohnhaus Heinrich Peek
1914 Hessenscheune an der Ecke nach Blumenhagen
In Lauenau fanden relativ wenige Brände statt. Entstanden solche, wurden sie meistens im Keim erstickt.
1906
Die Gerätschaften zu diesem Zeitpunkt waren: Eine Handdruckspritze aus dem Jahre 1760, sie hatte Holzachsen, Holzräder und einen hölzernen Wasserbehälter, sowie einen blanken Kupferzylinder welcher als Druckkessel diente. Weiter waren rohe Hanfschläuche mit Schraubkupplungen als Druckschläuche vorhanden, sowie Feuerleitern und Haken. Die Handdruckspritze wurde später noch mit einer Ansaugeinrichtung versehen.
Am 11.06.1925 ereignete sich ein Großbrand beim Gärtner Karl-Metz auf Lübbersen. Im November wird nach Beschluss des Magistrates des Flecken Lauenau im Etatjahr 1926 das Geld für die Beschaffung einer neuen Motorspritze bereitgestellt. Die Motorspritze wird ein Jahr später durch die Firma Bode aus Hannover geliefert.
1929
Seit kurzer Zeit besitze die Feuerwehr Lauenau einen automobilen Löschzug. Dieser war im Kreis Springe der erste seiner Art. Der Inhaber der Firma Voss & Sasse, Herr Carl Sasse, schenkte der Feuerwehr Lauenau einen Personenkraftwagen als Zugfahrzeug. Es handelte sich um einen Dürkopp P 16.
Zugfahrzeug: Marke Dürkopp P 16
Hubraum: 4164 ccm
Leistung: 45 PS
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Verbrauch: 20 Liter p/ 100 km
Baujahr: 1922
Dieses Fahrzeug wurde dann später Endeder 30er Jahre zu einem offenen Einsatzfahrzeug umgebaut. Im Jahr 1951 wurde es an die Feuerwehr Rohrsen bei Eimbeckhausen verkauft.
1930
Das alte Torhaus, welches in seiner alten Art als Spritzenhaus genutzt wurde, konnte in seiner alten bisherigen Form den Anforderungen nicht mehr entsprechen. In Eigenleistung und mit Unterstützung des Flecken Lauenau erfolgte ein Umbau mit entsprechenden Einrichtungen. In der Mitte des Hauses wurde ein Schlauchtrockenturm gesetzt.
Der Löschzug Lauenau hat sich einen gebrauchten Protos-Wagen angeschafft. Nach geringen Umbau soll derselbe zum Mannschaftswagen bzw. Zugmaschine für die Motorspritze verwendet werden. Dieser Wagen ist bisher bei der Schutzpolizei in Hannover als Überfallwagen gelaufen. Der Motor ist noch sehr gut erhalten. Der im Einsatz befindliche Dürkopp-Wagen wird später zum Leiter- bzw. Schlauchwagen umgebaut.
1938
Ein Jahr zuvor wurde in feierlicher Form die Werkfeuerwehr der Stuhlfabrik Voss & Sasse vereidigt und in die Freiwillige Feuerwehr Lauenau eingegliedert. In einer Meldung an den Kreisfeuerwehrführer wird die Stärke der Feuerwehren Lauenau wie folgt angegeben:
Freiwillige Feuerwehr Lauenau: 40 Mitglieder
Werkfeuerwehr Voss & Sasse: 22 Mitglieder
1939
Ein Teil der Lauenauer Feuerwehrkameraden wurden zum Wehrdienst eingezogen. Die in der Wehr entstandenen Personallücken wurden durch Notdienstverpflichtungen aufgefüllt. Der Bürgermeister Carl Schröder verpflichtet am 14. September 1939 im Rahmen der Notdienstverpflichtung 8 Männer für den Dienst in der Feuerwehr.
Die Kriegsereignisse erstreckten sich in dramatischer und brutaler Form nunmehr durch eine strategische Luftkriegsführung der Alliierten auch auf die rückwärtigen Heimatgebiete. So musste auch unsere Landeshauptstadt Hannover 88 Luftangriffe während des gesamten Krieges ertragen. Der Angriff vom 09. Oktober 1943 war das schlimmste Inferno. Zu all diesen Brandkatastrophen wurde auch die Feuerwehr-Bereitschaft des Landkreises Springe gerufen. Glutrot färbte sich der Himmel über der Landeshauptstadt, dieses war ein Vorzeichen für die Alarmierung der Feuerwehren.
Den Feuerstürmen, explodierenden Bomben und einstürzenden Gebäuden setzten die Männer einen unbeugsamen Willen zur Rettung von Menschen, zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung entgegen. Ingesamt 11-mal war die Feuerwehr Lauenau bei Brandkatastrophen nach Luftangriffen mit den Kameraden der Kreisbereitschaft des Kreises Springein Hannover im Einsatz.
1944
Die Alarmierung der Feuerwehr Lauenau erfolgte bis zum Jahr 1944 durch Feuerhörner. Bei Bränden innerhalb des Fleckens wurden zeitweise auch die Glocken des Rathausturmes zur Alarmierung herangezogen.
Im Jahre 1944 beschaffte die Firma Carl Sasse eine Tellersirene.
1945
Der Einsatz der Feuerwehr musste in Zivil erfolgen, da die Feuerwehrmänner in der blauen Uniform als SS-Männer angesehen wurden. Der Zweite Weltkrieg ist für unser Gebiet beendet. Alle Feuerwehrfahrzeuge und Anhänger haben die Beschriftung „Fire-Service“ zu tragen. In jeder Gemeinde sind Schilder mit der Inschrift „Feuermeldestelle – Emergency Fire Phone“ auf weißem Grund mit roter Umrandung anzubringen. Die Feuerwehrstahlhelme sind mit der Aufschrift „Civil Fire Service-Feuerwehr“ zu versehen. Dringender Bedarf an Schlauchmaterial und Kraftspritzen ist sofort zu melden. Die Feuerwehr Lauenau meldete, das dringend eine TS 8 benötigt wird, wenn die Einsatzbereitschaft der Wehr aufrecht erhalten werden soll.
1947
Nach einer zweijährigen Inhaftierung kehrte der Ortsbrandmeister Fritz Hunke am 23 Juli 1947 nach Lauenau zurück. Am 6. Dezember übernahm Fritz Hunke wieder die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau und wurde 1948 in seinem Amt durch die englische Militärbehörde bestätigt.
1950
Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau in Zelten auf dem Parkplatz des Felsenkellers. Infolge der wirtschaftlich negativen Nachkriegsjahre konnte das 50jährige Gründungsjubiläum im Jahr 1947 nicht festlich begangen werden. Dieses wurde dann im Juli 1950 nachgeholt.
1951
Ein großer Tag in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau. Die Wehr erhält ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8 . Der bislang benutzte Gerätewagen Modell „Dürkopp“ ist der Freiwilligen Feuerwehr Rohren zugeführt worden.
1952
Zusammenschluss der beiden Feuerwehren des Flecken Lauenau:
Es wurde beschlossen, beide Wehren, die Freiwillige Feuerwehr Lauenau, gegründet 1897 und die Werkfeuerwehr CASALA, gegründet 1936 zu einer Wehr zu vereinigen. Die Vereinigung trägt den Namen“ Freiwillige Feuerwehren Lauenau“ und zur Unterscheidung wird die erstgenannte Wehr als Löschzug 1 und die zweite Löschzug 2 bezeichnet. Als taktische Einheit begründen beide Wehren einen Zug.
1957
Kreisfeuerwehrtag in Lauenau verbunden mit dem 60jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau.
In diesem Jahr fand in Lauenau die Übung der Feuerbereitschaft des Kreises Springe statt. Als Übungsobjekt dienten damals die Casala Werke in Lauenau. Hier der Bericht dazu aus der Werkszeitung.
Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1959 ist nun das neue, moderne Feuerwehrgerätehaus in der Gartenstraße ist fertig gestellt. Neben einer großen Fahrzeughalle, welche vier Löschfahrzeuge ausreichend Platz bietet, ist im Dachgeschoß eine Dreizimmerwohnung mit Küche und Bad sowie ein Kameradschaftsraum für die Wehr eingerichtet.
1962
In einer besinnlichen Feierstunde wurde durch den Kreisbrandmeister Paul Bienert die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau geweiht. Mit Stolz konnte man feststellen, das es die erste Fahne der Feuerwehren im Kreis Springe war.
Ein neues Löschgruppenfahrzeug, modernste Konstruktion vom Typ LF 16, hält Einzug in den Flecken Lauenau.
1972
Der 75jährige Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr wird in einem Zeltfest gefeiert.
1973
In der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, das künftig auch Frauen in die Wehr zum aktiven Feuerwehrdienst aufgenommen werden. Ebenso erfolgte die Einführung von Funkgeräten welche auf der Frequenz des Elf-Meter-Bandes arbeiten. Sie ermöglichen eine gute Verständigung in Reichweiten von 12 bis 15 km.
1977
Erstes Samtgemeindefeuerwehrfest in Lauenau. Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 80jähriges und die Werkfeuerwehr CASALA ihr 40jähriges Jubiläum.
1978
Die von der Lauenauer Feuerwehr angestrebte stille Alarmierung wird Wirklichkeit. Die fünfstellige Spende der CASALA Werke bildet den Grundstock für die Beschaffung von 24 Funkmeldeempfängern im Wert von ca. DM 30.000,-, wobei der Landkreis einen Zuschuss von 50% zahlte und der Rest durch Spenden der Wehr aufgebracht wurde.
1980
Durch Vermittlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau wird von der Feuerwehr aus Altenhagen II, die sich dort noch im Besitz befindliche Handdruckspritze von anno 1889 im Museum des Heimatvereins Lauenau als Dauerleihgabe eingestellt.
1982
Erster Schaumburger Feuerwehrmarsch in Lauenau. Im Rahmen des 85jährigen Festes der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau verbunden mit dem zweiten Kreisfeuerwehrtag des Kreises Schaumburg starten die Gruppen der Wehren, statt zu den bisher üblichen Leistungswettbewerben, zu einem 15 km langen Marsch durch den Deister.
Im Dezember des Jahres bekommt die Lauenauer Wehr ein TLF 8/27. Das Fahrzeug, Fabrikat Magirus hat eine Pumpenleistung von 800 Liter pro Minute und transportiert eine maximale Löschwassermenge von 2700 Liter zum Einsatz.
Erstmals eine Feuerwehrassistentin in der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau. Anja Ebers, wurde unter großem Beifall, vom Ortsbrandmeister für den Dienst in der Wehr verpflichtet. der Umbau des Feuerwehrgerätehauses beginnt.
1988
Nach fast 15monatiger Arbeitszeit ist der Umbau am Feuerwehrgerätehaus im wesentlichen vollendet.
1990
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau. Der bisherige Ortsbrandmeister Heyno Garbe tritt nach 22jähriger Amtszeit von seiner Funktion zurück. Als Nachfolge schlägt die Versammlung dem Rat der Samtgemeinde Klaus-Werner Volker vor.
1992
Im Auftrag des Bundespräsidenten wird durch Landrat Werner Vehling dem Ehrenortsbrandmeister Heyno Garbe das Bundesverdienstkreuz am Bande in Anerkennung für seine Verdienste im Brandschutz verliehen.
1995
In der Mitgliederversammlung gibt der Ortsbrandmeister den unabänderlichen Beschluss der Behörden bekannt, dass das in Lauenau stationierte Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS vom Katastrophenschutz abgezogen wird. Für die taktische Reserve bei den häufigen Einsätzen auf der Autobahn war dieses Fahrzeug unerlässlich.
1996
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau im Gasthaus Felsenkeller. Mit überwiegender Mehrheit wird der bisherige OrtBm Klaus-Werner Volker in seinem Amt bestätigt und als sein Stellvertreter Hans Georg Dittich gewählt.
1997
Das 100jährige Jubiläumsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Lauenau hat begonnen. In der Jahreshauptversammlung stellt der Ortsbrandmeister die geplanten Festveranstaltungen für das Jahr 1997 vor:
April:
19. April Orimarsch der Jugendfeuerwehr
30. April Tanz in den Mai
Mai:
10. Mai Orifahrt Feuerwehren
17. Mai Fußgänger-Rally durch den Flecken
30.Mai Kommers mit Fahnenweihe
31. Mai Kinderfest und Heimatabend
Juli:
01. Juli Ökumenischer Gottesdienst
1998
Am 25.05. brennt eine Baustellensiedlung an der BAB Brücke am Klärwerk. Dabei explodiert auch eine Gasflasche, just in dem Moment, als die Einsatzstelle angefahren wird. Geprägt wird das Jahr von zahlreichen Einsätzen wegen Starkregen und dem damit verbundenen Hochwassern. Am 17.07. fährt ein vollbesetzter Reisebus auf einen Kranwagen auf . Dabei werden zahlreiche Personen verletzt, einige davon schwer. Im FwHaus Apelern wird eine Notaufnahme eingerichtet.
1999
35 Jahre Jugendfeuerwehr Lauenau. Ein MTW für den Jugendtransport wird beschafft. Der VW T3 war bislang beim LK Schaumburg – FTZ gefahren und war dort ausgesondert worden. Hiermit kann die Mobilität wieder erheblich verbessert werden. Sowohl bei Jugendfeuerwehr als auch im Einsatz helfen die 9-zusätzlichen Plätze.
Am 3.April wird die Feuerwehr Lauenau nach Rodenberg in den Bassenbrink gerufen. Zwei Scheunen der Familie Koppitz brennen lichterloh. Durch Einsatz sämtlicher Feuerwehren der Samtgemeinde sowie der Wehr aus Bad Nenndorf kann verhindert werden, daß der Brand sich auf angrenzende Gebäude ausdehnt. Leider finden bei diesem Brand zahlreiche Mutter- und Jungtiere der Schweinezucht den Tod.
Am 26.07.99 brennt das Büro der Arbeitsvorbereitung bei KI Casala. Ein Schwelbrand blieb über eine Stunde unbemerkt . Durch den raschen Einsatz kann der Brand schnell eingedämmt werden.
Einen Großeinsatz zur Menschenrettung nach Verkehrsunfall am 17.08.99 gilt es zu bestehen. Auf der BAB 2 Fahrtrichtung Dortmund ca. 1km nach der Autobahnauffahrt Lauenau ist ein vollbesetzter polnischer Reisebus in einen Schwertransporter gefahren. Die Unfallstelle liegt in der Baustelle und ist von den Kräften zunächst mit den Fahrzeugen nicht erreichbar. Die schweren Geräte zur Menschenrettung ( Pumpenaggregat mit Schere, Spreitzer und Rettungszylinder) müssen über mehrere 100m zur Einsatzstelle gebracht werden. 3 Personen sind eingeklemmt, über 20 Personen weisen leichte bis mittlere Verletzungen auf. Im Einsatz sind die Kräfte der Feuerwehren aus Apelern, Lauenau, Pohle, Rehren und Rodenberg sowie die SEG DRK LK Schaumburg und Hannover. Ferner erhielten wir Unterstützung von einem Rüstzug der BF Hannover
2000
Vollbrand der Scheune Münchhausen in Apelern. Besonders tragisch ist die Bergung vom Lauenauer Ratsherrn Heinrich Steg nach dem Jagdunfall im Deister. Auch der tödliche Verkehrsunfall vom Lauenauer Bauunternehmer Peter Hennings zwischen Feggendorf und Lauenau bleibt bei den Kameraden haften.
2001
Am 06.04. wird zu einem brennenden PKW auf die B442 zwischen Messenkamp und Eimbeckhausen gerufen. Der Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gegen einen Baum geprallt. Zwar kann das Feuer rasch gelöscht werden, doch erliegt der Fahrer noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.
Am 20.06. rast an fast gleicher Stelle eine junge Frau in den Straßengraben, daß Fahrzeug überschluägt sich mehrfach und fängt Feuer. Die Frau wird aus dem Wagen heraus geschleudert und mußte von den Einsatzkräften der Feuerwehr versorgt werden.
Am 27.12. wird zu einem „Holzhausbrand“ in der Blumenhäger Straße gerufen. Wie sich herausstellt, hat in Abwesenheit der Bewohner ein Adventskranz im Küchenfenster Feuer gefangen. Das brennende Gesteck fällt auf Fensterbank und Boden und setzt die Holzbauelemente in Brand. Dank dem beherzten Eingreifen der Nachbarn, welche den Feuerschein rechtzeitig bemerken, kann größerer Schaden vermieden werden. Parallel zu den eigenen Löschversuchen wird die Feuerwehr alarmiert und kann „mit einer Tasse Wasser“ den Brand endgültig löschen und das Haus mit dem Drucklüfter entrauchen.
Von den Semperit Werken in Wien wird ein 13 Monate alter VW T4 – 9 Sitzer als Mannschaftstransporter MTW für Jugend und Kinderfeuerwehr erworben. Nach Umlackierung durch eine Fachwerkstatt im Auetal sowie durch Einbau der Feuerwehrtechnik ( Funk und Warnanlagen ) kann das Fahrzeug nach wenigen Wochen in Dienst gestellt werden .
Als Ende Januar Jahres von der Absicht von Krueger International überraschend mitgeteilt wird , KI CASALA zu liquidieren, hat auch die Werkfeuerwehr ebenfalls keine Chance mehr zum Weiterbestand. Mitte des Jahres kommt von der Bezirksregierung Hannover die Nachricht, daß die Anerkennung als nebenberufliche Werkfeuerwehr aufgehoben wird.
Damit geht ein Stück Feuerwehrgeschichte im Flecken Lauenau zu Ende. Die Werkfeuerwehr war im Jahr 1934 auf Betreiben der Geschäftsleitung CASALA ins Leben gerufen worden und hatte über viele Jahre das Geschehen im Feuerwehrwesen in Lauenau mit geprägt.
Das feuerwehrtechnische Gerät wird vom Nachfolger CASALA Objektmöbel ( mit Ausnahme des LF 8 ) der Feuerwehr Lauenau überlassen. Aus diesem Material können der notwendige Bestand an Atemschutzmasken sowie dringend benötigtes Schlauchmaterial und Armaturen ergänzt werden.
Das übrige feuerwehrtechnische Gerät sowie die Ausrüstungsgegenstände werden in die Kleiderkammer der Samtgemeindefeuerwehr übernommen.
2002
105-Jahre Feuerwehr Lauenau – Neben einem Open-Air-Konzert auf dem Marktplatz war die Gründung der Kinderfeuerwehr ( eine der ersten Gruppen im Land Niedersachsen ) ein weiterer Meilenstein in der Geschichte . Unter der Leitung von Conny Mansfeld, Silke Weibels und Marcus Gerlich werden Kinder zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr mit Spaß und Spiel an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt.
Klaus-Werner Volker als Ortsbrandmeister und Hans-Georg Dittich als Stellvertreter werden jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
2003
Hochwasser – das Jahr 2003 beginnt, wie 2002 aufhörte. Am 03.01. meldet sich gegen 02.00 Uhr ein Anwohner der Rothen Breite, dass aus dem Rückhaltebecken das Wasser schon wieder auf den Spielplatz zurück staut und bereits über die Straße läuft.
Am 17.05. Unfall auf der Autobahn. Beim Eintreffen der Rettungskräfte kann nur noch der Tod des verunfallten Fahrers festgestellt werden. Aus ungeklärter Ursache war das Fahrzeug außer Kontrolle geraten und hatte sich mehrfach seitlich überschlagen.
Am 13.09. wird unmittelbar von einem Brandeinsatz in der Marktstraße zu einem PKW Brand zwischen Ortsausgang Lauenau und der Einmündung in die B442 gerufen. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle kann erst der Schadensumfang festgestellt werden. Insgesamt drei Fahrzeuge besetzt mit 5 Personen sind in einen Verkehrsunfall verwickelt. 5 Notärzte , 5 Rettungsteams der Rettungsorganisation sowie 3 Huschrauberbesatzungen kämpfen um das Leben der Verunfallten. Dank selbstlosen und umsichtigen Einsatzes einer direkt auf den Unfall zukommenden Hebamme aus Wunstorf kann eine junge Lauenauerin mit 4 gebrochenen Halswirbeln gerettet werden, ohne das Folgeschäden zurückbleiben. Für den Bruder der jungen Frau aus Lauenau kommt jede Rettung zu spät.
Am 29.09. verursachen 3 Wildschweine kurz vor der Abfahrt Bad Nenndorf einen Auffahrunfall, bei dem durch glückliche Umstände niemand zu Schaden kommt.
Am 01.10. kommt es zu einem Auffahrunfall von 3 LKW auf der Autobahn Höhe Schaftstrift, wobei ein Lastzug umstürzt. Die Autobahn muß für mehrere Stunden gesperrt werden.
Am 15.11. rast ein Fahrer mit einem gestohlen Fahrzeug kurz vor Abfahrt Rehren in ein Fahrzeuggespann. Der Fahrer ist sofort tot. Die Autobahn wird für mehrere Stunden gesperrt.
2004
40 Jahre Jugendfeuerwehr Lauenau – gefeiert wird mit Kommers im Bürgerhaus und Vorführungen der Jugendlichen und Betreuer . Kurzweil ist angesagt getreu dem Motto der Jugend: nicht reden – handeln.
Am 05.06.2004 brennt das Dachgeschoss im alten Kesselhaus der ehem. Casala-Werke – jetzt Gewerbepark. Durch Abbrennarbeiten sind Funken in das Hohldach gelangt und haben dort Feuer verursacht. Durch gezielten Einsatz mehrerer Trupps unter Pressluftatmer von Innen, über Steckleitern und von anderen Gebäudeteilen kann das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Am 09.08.2004 brennt in Pohle im Ortseingangsbereich ein Mähdrescher. Das Feuer griff schnell um sich und nur mit vereinten Kräften der Feuerwehren Pohle, Lauenau, Hülsede und Rodenberg gelingt es, die Flammen einzudämmen.
Am 27.11.2004 wird um 16.41 Uhr alarmiert zu einem Feuer in der ehemaligen „Schnäppchenhalle“ in der Coppenbrügger Landstraße. Bereits beim Eintreffen an der Einsatzstelle um 16.43 Uhr ist zu erkennen, daß es hier nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Aufgrund der großflächigen Brandausbreitung und der Gefährdung der Nachbargebäude werden die Wehren aus Pohle und Rodenberg alarmiert, um gezielt die Brandbekämpfung und Abriegelung der angrenzenden Gebäude vorzunehmen. Die angeforderte Drehleiter aus Bad Nenndorf braucht nicht mehr eingesetzt werden, doch sind noch Stunden nach dem Einsatzende kleinere Brandnester in dem Dachbereich und der Warenreste abzulöschen.
Am 06.06.2004 kommt es auf der B442 in Höhe Messenkamp – Hoboken morgens gegen 04.00 Uhr zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Auch hier müssen schwerverletzte Personen aus den Fahrzeugen befreit werden.
Am 25.07.04 eine Amtshife für die Polizei. Nachdem ein Anwohner in geistiger Verwirrung in seinem Wohnhaus in der Danziger Straße größere Mengen Brandbeschleuniger ausgebracht hat, muß durch die Feuerwehr festgestellt werden, ob eine akute Brandgefahr vorlag.
Am 04.09.04 wird zu einem Einsatz auf der BAB 2 , km 262,8 gerufen. Selbst die sofortige Hilfe und Befreiung aus den Trümmern des Fahrzeuges kann das Leben des Ehepaares und des 6-jährigen Sohnes nicht retten.
Am 13.10.2004 wird bei Ladearbeiten ein Faß mit Gefahrgut beschädigt. Unter schweren Atemschutz wird der Gefahrenbereich vom ausgelaufenen Gefahrgut gesäubert.
Am 21.11.04 , frühmorgens gegen 04.00 Uhr wird zu einem Unfall auf die B65 nach Algesdorf gerufen. Auf spiegelglatter Fahrbahn sind Jugendliche auf dem Weg zur Disko gegen einen Baum gerast. Eine junge Frau stirbt in den Trümmern. Am Abend desselben Tages eine weitere Menschenrettung auf der BAB2 Richtung Hannover. 6 Menschen werden leicht, eine Frau schwer verletzt.
Am 22.11.04 verliert ein 82-jähriger Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und rast in den Gegenverkehr. Der Fahrer verstírbt noch an der Unfallstelle, die andere Beteiligte werden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Am 26.11.04 wiederum auf der BAB2 Richtung Dortmund stoßen 2 LKW und drei Pkw ineinander. Wiederum muessen mehrere verletzte Personen aus Ihren Fahrzeugen befreit werden.
2005
Zu Jahresbeginn beschließt der Rat der Samtgemeinde Rodenberg, dass insgesamt 6 Feuerwehrfahrzeuge beschafft werden sollen. Für die Feuerwehr Lauenau stehen Neubeschaffungen für den Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug an. Bereits im Juli kann der neue ELW 1 auf Basis VW LT35 Transporter in Dienst gestellt werden. Besonderheit hierbei : Es wurde bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover ein Fahrzeug mit halbhohem Dach, 2 + 2 + 3 Sitze sowie einer Hella RTK6 und Funkvorbereitung gekauft . Der komplette feuerwehrtechnische Innenausbau wird von den Lauenauer Feuerwehrkameraden geleistet. Das Ergebnis lässt selbst die Spezialisten der Hannoverschen Sonderfahrzeugbauer in Lauenau vorbeischauen, um so manche Idee mitzunehmen.
Aus gesundheitlichen Gründen muß Hans-Georg Dittich von seinem Amt als stellvertretender Ortsbrandmeister zurücktreten. Zu seinem Nachfolger wird Andreas Look von der Mitgliederversammlung gewählt.
Nachdem am 27.12.2004 die „Schnäppchen Halle“ im Ortskern ausgebrannt war, gibt es 6. Januar und 1. Mai neuerliche Brandstiftungen.
Aufgrund eines Schadens am Auflieger muß am 09.03 der Tankinhalt eines Gefahrguttransporters in einen anderen Auflieger die Ladung umgefüllt werden. Der Parkplatz am Autohof wird weiträumig abgesperrt, die Umfüllarbeiten werden mit regelmäßigen Messungen überwacht.
Am 27.03. Brandstiftung in einer Gartenlaube in der Feggendorfer Straße. Der Verursacher kann noch an der Einsatzstelle der Polizei übergeben werden.
Am 28.04.2005 brennt weithin sichtbar die Windmühle in Rodenberg . Gemeinsam mit weiteren Wehren der Samtgemeinde und auch aus Bad Nenndorf kann das Feuer unter Kontrolle gebracht werden und der Brand wurde gelöscht.
Am 29.08. gegen 05:00 Uhr brennt ein LKW kurz vor BAB Abfahrt Rehren in voller Ausdehnung.
2006
Im Februar bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erfolgt im Gewerbepark Lauenau die offizielle Fahrzeugübergabe der Fahrzeuge an die Feuerwehren Feggendorf, Groß Hegesdorf, Messenkamp und Schmarrie ( TSF-W-900l ) sowie Rodenberg ( TLF 20/24 & MTW ) sowie Lauenau ( Magirus TLF 20/30 SHG-LF 211 &VW ELW SHG-TL 112). Im Beschaffungsumfang eine einmalige Angelegenheit, welche bundesweit Aufsehen erregt.
Am 16.09.2006 findet der „Tag der offenen Tür“ auf dem Marktplatz zentral in Lauenau statt. Neben Informationen zum vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz stellen auch Polizei und Rettungsdienst aus.
21.01.2006 -0:16 Uhr : Großalarm für die Feuerwehren. Steges Scheune in Algesdorf brennt .Den Wehren der Samtgemeinde gelingt es durch massiven Einsatz, dass direkt angrenzende Wohnhaus sowie einen nahe gelegenen Stall zu retten. Zahlreiche Tiere können gerettet werden. Dieses war der letzte Einsatz für das TLF 8/27 – SHG – C 112.
Am 06.05. und am 12.09.2006 müssen nach Suizid Personen im Deister, bzw. im Flecken geborgen werden
08.05.2006- 07:18 Uhr: Brand im Wasserschloß . Ein Abfallhaufen aus Tapetenresten, Farbe , Putzlappen und Verdünner hat im Treppenhaus Feuer gefangen. Durch schnellen Einsatz der Kräfte kann der Brand rasch gelöscht werden . Eine im Obergeschoß befindliche Person wird über Steckleiter mit Fluchtretter in Sicherheit gebracht.
21.05.2006-schwerer Verkehrsunfall auf der BAB2 kurz vor Abfahrt Rehren, 2 Insassen getötet , 3 schwer verletzt
30.06.2006-17:05 Uhr: Das Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft läuft gerade 5 Minuten, da gibt es Alarm . In der Wohnanlage im Amselweg hat eine Anwohnerin vergessen, dass Essen vom Herd zu nehmen, bevor Sie die Wohnung verlässt. Der Entstehungsbrand kann rasch gelöscht, Wohnung belüftet und an die Polizei übergeben werden .
Am 07.07.2006 wird nach Rodenberg zur Unterstützung gerufen. Dort ist ein Bauwerk umgestürzt und hat den dort wirkenden Mitarbeiter eines örtlichen Bauunternehmens tödlich verletzt.
08.07.2006 – schwerer Verkehrsunfall zwischen Lauenau und Bad Nenndorf , ein Lkw fährt auf einen umgestürzten Kleintransporter auf, durchbricht anschließend die Mittelleitplanke, und schlägt dort unter der Autobahnbrücke in einem entgegen kommenden LKW ein . 3 Tote , 1 Schwerstverletzter
06.09.06 – schwerer Verkehrsunfall in Richtung Rehren kurz hinter Auffahrt Lauenau ; ein polnischer Kleintransporter besetzt mit 9 Personen schlägt in einen LKW ein. 4 Insassen werden getötet, 5 schwer verletzt.
15.09.2006 Am alten Klärwerk in Lauenau . Jugendliche haben sich den Platz auf dem stillegelegten Separierbehälters ausgesucht, um große Mengen Alkohol zu konsumieren. Eine stark alkoholisierte Jugendliche aus Hülsede muss aus der misslichen Lage gerettet werden .
12.11.2006-0:36 Uhr: Wohnungsbrand Coppenbrügger Landstraße 17 . Durch schnelles Eingreifen kann eine bereits bewusstlose Person aus der verrauchten Wohnung gerettet und mit Rauchvergiftung an den Rettungsdienst übergeben werden.
2007
110-Jahre Feuerwehr Lauenau und 5 Jahre Kindergruppe Feuerteufelchen. Am Sonnabend, den 02.Juni ein Kinderfest mit Spaß und Spiel um die Feuerwehr, Prämierung der Arbeiten der Albert-Schweitzer-Schule und der Kindergärten, Eichenmessen und Kommers mit anschließendem Tanz mit der Showband „Steam“ Der folgende Sonntag beginnt mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal. Danach ökumenischer Gottesdienst sowie das erste SG – Feuerwehrfest mit Musikdarbietungen durch die Musikzüge Springe, Nienstädt im Deister und Nettelrede Aus persönlichen Gründen muß Andreas Look vom Amt des stellvertetenden Ortsbrandmeisters zurücktreten . Zu seinem Nachfolger wird nach Vorschlag der Mitglieder Stefan Ostermeyer als stellvertretender Ortsbrandmeister eingesetzt.
Am 18.Januar zieht der Frühjahrssturm Kyrill über Deutschland und richtet auch in Lauenau und Umgebung erheblichen Schaden an.
Zahlreiche Verkehrsunfälle als Folge vom Rückstau durch Bauarbeiten auf der BAB 2 .
08.01. eine Person getötet kurz vor Rasthof Schafstrift, 22.03. vor Abfahrt Rehren 3 Personen eingeklemmt, 11.04. und 04.11. ebenfalls vor Abfahrt Rehren jeweils eine Person getötet, am 27.08 in der Gegenrichtung eine getötete Person in Höhe km 257.
Zum 31.12.2007 wird die Alarmierung der Feuerwehr Lauenau umgestellt von Funkmeldeempfänger ( FME im 4m-Sprechfunk – Betriebskanal ) auf Digitale Melde Empfänger ( DME im 2m-Band ).
2008
Der Rat der Samtgemeinde Rodenberg beschließt, die Ausstattung der Feuerwehr Lauenau für technische Hilfe aus dem Jahr 1988 durch modernes Gerät zu ersetzen. Im Februar wird im Rahmen einer Feierstunde ein neuer Hilfeleistungssatz mit Rettungsschere, -Spreitzer, – zylinder , Pedalschneider sowie einem System zum Abstützen von Fahrzeugen ( Stabfast ) übergeben.
Die Mitgliederversammlung bestätigt einmütig Klaus-Werner Volker für die 4. Amtsperiode als Ortsbrandmeister.
Auf der Rückfahrt von den Kreiswettbewerben der Jugendfeuerwehr wird der MTW VW-T4 SHG-FT 112 – Bj. 2000 in einen Auffahrunfall verwickelt. Glück im Unglück – keiner der Beteiligten wird ernsthaft verletzt. Der Schaden am Fahrzeug ist jedoch erheblich, sodass das Kommando den Beschluß fasst, ein Ersatzfahrzeug zu beschaffen. Bereits nach wenigen Wochen kann das neue Fahrzeug , ein 18 Monate alter VW T5 – 9 Sitzer nach Umlackierung und Einbau der Feuerwehrtechnik in Eigenleistung in Dienst genommen werden.
Als am 22.01. zu einem VU mit Feuer und eingeklemmten Personen alarmiert wird, konnte niemand der eingesetzten Kameraden vorhersehen, was an der Einsatzstelle auf der Bundesautobahn im Abschnitt zwischen Lauenau und Bad Nenndorf geschah.
Ein mit Papierrollen beladener LKW war durch die Mittelleitplanke gebrochen und in den Gegenverkehr geraten. Ein PKW wurde gerammt, zwei weitere fuhren direkt in den Havaristen. Das ausgebrochene Feuer erfasst sofort den LKW und zwei der PKW. Die bereits nach kurzer Zeit an der Einsatzstelle eintreffenden Kräfte der Feuerwehr können zunächst nur die Brandbekämpfung aufnehmen, die 3 Leichen der verunfallten Fahrzeugführer konnten erst nach Stunden aus den Wracks geborgen werden.
Bei diesem Unfall werden weitere Personen schwer , bzw. 2 weitere Personen leicht verletzt.
26.03. – in der Einfahrt zum Rastplatz Schaftstrifft rast ein PKW unter einen im Ausfahrtbereich geparkten LKW . Der Fahrer ist sofort tot, ein Kleinkind kann aus den Trümmern gerettet werden. Die ebenfalls aus den Trümmern befreite Ehefrau und Mutter des Kindes verstirbt wenige Tage später an den Folgen ihrer schweren Verletzungen.
30.07 – B442 Umgehung Lauenau zwischen Abfahrt Lauenau Mitte / Pohle und Lauenau Süd / Shell Station. Hier kann eine Person aus den Fahrzeugtrümmern gerettet und dem Rettungsdienst mit leichten Verletzungen übergeben werden.
16.10. – B442 Umgehung Messenkamp Höhe Ziegelei – Der Fahrer eines PKW mit Anhänger verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug und fährt in den Gegenverkehr , wo er frontal von einem Tanklastzug erfasst wird. Fahrer und Beifahrer des PKW können nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.
20.10. – BAB2 kurz hinter Auffahrt Lauenau Richtung Hannover – in den frühen Morgenstunden fährt ein LKW einem voraus fahrenden Sattelzug auf und kommt auf den angrenzenden Acker ab. Der Fahrer kann mit leichten Blessuren aus dem lädierten Führerhaus befreit werden.
Das Jahr endet tragisch. Unmittelbar nach einem Einsatz im Sägewerk Lauenau – eine Alarmierung nach Auslösung der Brandmeldeanlage aufgrund einer nicht genehmigten Nebelmaschine – verstirbt der Kamerad Kurt Stemme am 06.Dezember im Krankenhaus Stadthagen an Herzversagen.
2009
Die Bundesregierung initiiert aufgrund der schlechten Wirtschaftlage zweckgebundene Konjunkturförderprogramme. Die Auswirkungen reichen bis nach Lauenau, denn am 25.03. beschließt der Feuerschutzausschuss auf Empfehlung der Verwaltung den Neubau eines Feuerwehrhauses. Als Standort wird die 4.500m 2 große Fläche zwischen dem Mineralbad und dem Penny / Schlecker Markt vom Flecken Lauenau bereitgestellt.
Neue Postanschrift : Zum Mineralbad 2 .
Die Bauarbeiten beginnen am 12 Oktober mit dem Abschieben des Mutterbodens, bereits 6 Monate später am 24.April 2010 ist der Umzug vollzogen und der Einsatz erfolgt aus dem neuen Standort. Doch begann das Jahr 2009 mit einem Großbrand in Feggendorf. Das Haus der Familie Krummrey brannte im Dachgeschoss komplett aus .
Am 13.01. ging es wieder nach Feggendorf zu einem Küchenbrand .
Am 06.03. gab es eine Verpuffung bei der „Feuerzangenbowle“ im Dojo.
Am 19.03. wurden wir zu einem Zimmerbrand im ASB-Altenheim Rodenberg gerufen, wobei eine Bewohnerin an den Folgen der Rauchvergiftung starb.
Am 12.04. wurden wir gegen 05:30 Uhr zu Nachlöscharbeiten Osterfeuer im Sportpark gerufen – Bitte an die Viktorianer : Nicht nur feiern ,sondern auch richtig abräumen ! Wir schlafen auch mal gern länger nach einer Party.
Am 22.04. brannte in der Marktapotheke ein Filter der Abzugsanlage
Am 15.07. brannte es in der St. Lukas Kirche
Am 12.09. ein brennender Schuppen neben einem Wohngebäude in Schmarrie . hierbei konnte die Wärmebildkamera erfolgreich zum Aufspüren von Brandnestern eingesetzt werden.
4 mal wurden wir zu VU mit Menschenrettung gerufen .
05.01. BAB Auffahrt Lauenau – Auffahrunfall mit 3 LKW
25.04. Ortsausgang Feggendorf – gestürzter Radfahrer
03.12. BAB – Auffahrt Lauenau – Auffahrunfall in Tagesbaustelle
15.12. Täuschungsalarm VU – Einsatzstelle lag zwischen Eilsen und Veltheim
Am 19.01. wurden wir von der Polizei zu einer Leichenbergung in den Gerhard-Hauptmann-Weg gerufen. Eine leblose Person lag bereits mehrere Tage in der Badewanne und musste unter extremen Bedingungen geborgen werden.
Ein Gefahrgutunfall im Gewerbepark hielt uns mehrere Stunden im Einsatz. Am 27.02. meldete der Fahrer eines Tanklastzuges den Austritt der Ladung durch ein Leck in der Heizleitung des Aufliegers. Nach Schadensfeststellung wurde über das Transportunfallinformationssystem TUIS die Werkfeuerwehr BASF Minden bereitgestellt, welche über Nacht die Ladung ( ca. 30.000 Liter ) in einen bereitgestellten neuen Tankauflieger umpumpte. Die Einsatzsatzstelle wurde während der Arbeiten weiträumig abgesperrt und gesichert.
Am 24.03. meldete ein LKW Fahrer , der im Bereich Blumenhagen stand, eine undichte Kraftstoffleitung. Der Kraftstoff wurde umgepumpt und die Leitung gesichert.
2010
Das neue Jahr sollte ein gutes Jahr für die Feuerwehr Lauenau werden , wurde doch die neue Wache „Zum Mineralbad 2“ fertig gestellt. Mit Eigenleistungen von mehr als 8500h ( Umgerechnet € 220.000 ) haben sich die Kameraden eingebracht, so dass am Tag der offiziellen Übergabe am 11.Juni unter musikalischer Begleitung des Feuerwehrmusikzuges Nettelrede nach den zahlreichen Ansprachen ordentlich gefeiert wurde .
10.01. Großbrand eines Gefahrgut LKW auf der BAB 2 zwischen AS Bad Nenndorf und Lauenau
11.01. Mittelbrand eines VW-Transporters auf der BAB 2 zwischen Lauenau und Bad Nenndorf
26.01. – 10.02 beratungsrestistenter Zigarren-Raucher holte uns dreimal zum Einsatz in die Nora
01.03. durch erkranktes Kind – Alptraum – Alarmierung Feuerwehr für Küchenbrand in Altenhagen – Fiebertraum
12.03. PKW – Brand auf der BAB 2 zwischen Lauenau und Bad Nenndorf
25.03. Kleintransporterbrand mit Gasflasche auf BAB 2 zwischen Lauenau und Rehren
11.07. Heckenbrand – im Grund 42
08.09. Kellerbrand im „Alten Kesselhaus“
08.03. BAB 2 – PKW – VU mit Gasaustritt aus Vorratstank ( GAS – FZ )
11.03. BAB 2 – PKW – VU
14.04. BAB 2 – PKW – VU mit Entstehungsbrand am Fahrzeug
Menschenrettung (11)
19.06. Rodenberger Allee – VU
14.07. BAB 2 – VU
08.09. Kreisstraße Lauenau Messenkamp – VU
14.11. Kreisstraße Apelern – Reinsdorf – VU
29.11. Verschüttete Personen Großhegesdorf (1* befreit , 1*ex)
14.12. Grillplatz Deister – AH RD – Bergung einer verletzten Person
15.12. B442 – Klärwerk – VU
22.12. B442 – Gissler-Pass – VU
Ölschaden (6)
13.01. Maxi – Autohof – PKW – Riss im Fz-Tank – auslaufender Kraftsstoff
07.04. B442 – Kreisstraße LKW – Ölspur
01.06. Amtsgraben – Ölspur
17.07. BAB 2 – 500l Diesel aus Tank havariertem LKW umpumpen
09.08. Maxi – Autohof – LKW – auslaufender Kraftstoff nach Riss im Fz-Tank
18.09. Lauenau à Feggendorf – Ölspur
Hochwasser :
26. – 28.08 15 Einsatzstellen im Flecken Lauenau
sonstige Hilfeleistungen:
29.01. BAB 2 – havarierten LKW freigezogen
06.03. BAB 2 – havarierten LKW freigezogen
14.08. Amtshilfe Pol – Gullideckel aus Aue entfernt / Weisse Brücke (Demo Bad Nenndorf)
24.08. K –Lauenau – Messenkamp ; havarierten PKW freigezogen
03.09. CTL – havariertes Fass umgepumpt
05.10. Nora – Personensuche
13.12. Am Mineralbad – festgefahrenen LKW freigezogen
26.12. Eishalle – Schneehöhe Dach ermittelt und Eiszapfen entfernt
29.12. Coppenbrügger Landstraße – Eiszapfen entfernt
Neben dem Neubau waren insgesamt noch 1966 Stunden im Einsatz zu leisten !