Aus dem Dienstbetrieb: Gemeinsam üben wir den „Gefahrguteinsatz“
Am gestrigen Mittwoch führten wir bereits den zweiten gemeinsamen Übungsdienst durch. Die Dienste finden wieder ausschließlich Mittwochs statt. Eine Trennung nach Alarmgruppen wurde bis auf Weiteres aufgehoben.
Auch gestern wurden die anwesenden Feuerwehrleute wieder in Gruppen eingeteilt, sodass die Abstandsregelungen möglichst eingehalten werden konnten. Die Ausbilder haben die Kameradinnen und Kameraden auf drei Übungsabschnitte aufgeteilt. So mussten zwei Feuerwehrleute beim Anlegen der Chemieschutzanzüge (CSA) unterstützt werden. Neben wichtigen Vorbereitungen beim Einkleiden der Kameradinnen und Kameraden ist beim Ablegen der Anzüge besonders darauf zu achten, dass sowohl Träger als auch Helfer durch evtl. Restanhaftungen von Gefahrstoffen nicht kontaminiert werden. Daher ist es ganz wichtig, dass die Helfer beim Entkleiden des Trägers nicht in den Anzug greifen.
Während CSA-Träger und Helfer ins Schwitzen kamen, baute ein anderer Teil auf dem Hof unser pneumatisches Schnelleinsatzzelt auf. Das Zelt zeichnet sich durch ein geringes Packmaß und Gewicht aus. Der größte Vorteil ist sicherlich die schnelle Entfaltung mittels Arbeitsluftflasche und Druckminderer. Die Oberfläche ist schwer entflammbar.
Den dritten Abschnitt bildeten die Kameradinnen und Kameraden mit dem Aufbau eines Not-Dekontaminationsplatzes. Die unterschiedlichen Farben der Zonen leiten sich vom Ampelsystem ab. Der rote Bereich wird im kontaminierten Zustand betreten. Dort können Einsatzgerätschaften und Messgeräte abgelegt werden. Im schwarzen Becken werden, wo möglich und sinnvoll, evtl. Gefahrstoffe mit Wasser abgespült. Dann wird in den gelben Bereich übergetreten, wo von Helfern in Schutzkleidung und unter Atemschutz der Anzug geöffnet wird und dem Kameraden oder der Kameradin aus dem Anzug geholfen wird, bevor es in den grünen Bereich geht. Meist sind grüne und gelbe Zone durch eine Bank getrennt, sodass man sich ohne Bodenberührung gleich sitzend in die grüne Zone begeben kann. Dort werden dann die restlichen Ausrüstungsgegenstände abgelegt.