Pressespiegel: Doppelte Zahl von Einsätzen im letzten Jahr

Bericht zur Jahreshauptversammlung. Direkt aus den Schaumburger Wochenblatt.

 

Lauenauer Wehr zieht Bilanz / Es sind wieder mehr Brände zu verzeichnen / 14 Fälle mit Menschenrettung eingetreten

 

LAUENAU (al). Nach einem ungewöhnlich ruhigen Jahr 2016 hat die Lauenauer Feuerwehr in den vergangenen zwölf Monaten erheblich mehr zu tun gehabt.

78 Einsätze summierten sich auf knapp 2100 Stunden für die 66 Aktiven. Davor waren es nur 37 Alarme und 910 Stunden gewesen.

Damit bestätigt sich der Trend, den auch die Rodenberger Brandbekämpfer vor einigen Wochen bereits erläutert hatten. Gemeindebrandmeister Jens Löffler bezifferte den Lauenauer Anteil auf 40 Prozent aller Vorfälle in der Samtgemeinde.

Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker verwies auf eine Zunahme von Bränden. Zwar waren es bis auf eine Ausnahme an Gebäuden nur kleinere Feuer. Doch allein vier Mal standen Autos in Flammen.

Insgesamt wurde 21 Mal alarmiert (2016: 15). Die Menge der Technischen Hilfen stieg von 17 auf 49, darunter 14 Einsätze zur Menschenrettung. Sechs Personen konnten nur noch tot aus ihren völlig zertrümmerten Fahrzeugen geborgen werden. Ein Suizid-Versuch wurde vereitelt. Steigende Tendenz verzeichnen Türöffnungen zur Unterstützung des Rettungsdienstes.

Während 45 Ereignisse direkt im Flecken angesiedelt waren, wurde in den umliegenden Orten bei 14 Unglücken geholfen. 19 Einsätze galten den Fernstraßen. Die Liste nennt ferner 18 Unwetterfolgen, zwei Gefahrgutunfälle sowie zweimaligen Gasaustritt. An acht Tagen rückten die Helfer vergeblich aus. Brandmeldeanlagen und private Rauchmelder täuschten zu Unrecht einen Vorfall vor. Auch vermeintlich brennende Lkw erwiesen sich als Fehlmeldung.

Hochwasser und Unwetter verlangte achtmalige Feuerwehrhilfe. Angenehmer war da gewiss die verlangte Brandsicherheitswache bei Livekonzerten im Sägewerk. Was nicht aus der Statistik hervorgeht, sind weitere Fleißarbeiten der Helfer wie die Bewässerung örtlicher Grünanlagen an heißen Sommertagen oder Wassernachschub für die Eishalle. Volker lobte Einsatz- und Übungsfleiß bei 50 Dienstabenden.

Die Liste führt Maurice Heine an, gefolgt von Felix Eickenroth und Lars Prothmann. Zugführer Mirko Lattwesen bildete in der Absturzsicherung aus. 28 weitere Mitglieder nahmen an unterschiedlichen Lehrgängen teil.

Als neue Aktive wurden aus der Jugendwehr Vivien Ciraldo, Felix Eickenroth, Antonia Falius, Maurice Heine, Lars Prothmann, Leoni Stemme sowie als Neuzugänge („Seiteneinsteiger“) Ulrich Bönecke und Mark Hoffmann übernommen.

Beförderungsurkunden lagen für Fabian Beug, Dennis Falius, Marvin Prothmann, Jan Henrik Berger (Oberfeuerwehrmann), Tobias Bielig, Sascha Ostermeyer, Christoph Lück (Hauptfeuerwehrmann), Björn Richter (Oberlöschmeister) und Philipp Kühl (Hauptlöschmeister) bereit.

Besonderen Beifall erhielt Ralf „Ralle“ Struckmeier. Der künftige „Erste Hauptfeuerwehrmann“ gilt trotz häufiger berufsbedingter Abwesenheit als zuverlässiger Helfer in den Reihen der Aktiven und in der Jugendwehr. Für 40 Jahre im Dienst wurden Andreas und Michael Dölz sowie Volker selbst ausgezeichnet.

Für 70 Jahre erhielt Hermann Hungerland vom Landesverband Urkunde und Abzeichen. Die Feuerunfallkasse lobte Michael Dölz nach jetzt 20 Jahren als Sicherheitsbeauftragter.