Wenn der Schweiß wieder von der Stirn tropft – AGT Sonderdienst

Heute trafen sich die Kameraden aus den Wehren Altenhagen II, Apelern, Feggendorf, Messenkamp, Pohle und Lauenau um einen gemeinsamen Übungsdienst für die Atemschutzgeräteträger durchzuführen.

Zum Auftakt erklärte Mirko Lattwesen [Feuerwehr Lauenau] die besonderen Gefahrenpotentiale des Atemschutzeinsatzes und erläuterte die Vorgehensweisen im Notfall. „Nur durch regelmäßiges Training seid ihr in Stresssituationen in der Lage richtig zu handeln.“ mit diesen Worten begann die praktische Ausbildung.

Während die  45 Mann und Frau starke Mannschaft auf drei Gruppen aufgeteilt wurde, rollte auch der Gerätewagen-Atemschutz der Umweltschutzeinheit des Landkreises in die Halle um die Kameraden während des Tages mit frischen Atemluftflaschen zu  versorgen.

Unter den wachsamen Augen von Thomas Voigt [Feuerwehr Pohle] übten die Kameraden den richtigen Umgang mit dem Hohlstrahlrohr. Anschließend musste Übungspuppe „Paul“ vom beengten Dachboden des Feuerwehrhauses gerettet werden.

Jeder Kamerad durchlief  die im Feuerwehrhaus aufgebaute Übungsstrecke. Um die Trainingseinheit möglichst realitätsnah zu gestalten wurden im ersten Streckenabschnitt die Atemschutzmasken verklebt. Anschließend musste „im Blindflug“ unter einem aus Feuerwehrleinen gespannten Netz hindurchgerobbt werden. Nach einer kurzen Sport-Einheit auf dem Stepper ging es über eine Steckleiter auf das Hochregal. Dort stand Michael König [Feuerwehr Messenkamp] mit Sicherungsgerät und Feuerwehrleine bereit.

Im Realeinsatz trägt jeder Feuerwehrmann eine Leine und einen Breitgurt bei sich wenn er ein brennendes Objekt betritt oder in größeren Höhen arbeitet. Sollte einem Trupp der Rückzugweg abgeschnitten werden kann er die Leine an einem Festpunkt anschlagen und sich mit seinem Breitgurt abseilen.

Wieder zurück auf dem Boden stand nun bei Marcus Buddensiek [Feuerwehr Altenhagen II] Geschicklichkeit auf dem Trainingsplan. Ausgerüstet mit Schraubenschlüssel mussten nun Rohre verschraubt und wieder getrennt werden. „Gar nicht so einfach mit den dicken Schutzhandschuhen“ war das Fazit der Kameraden.

Wem jetzt noch nicht warm genug war, der konnte sich bei Christian Rogowski [Feuerwehr Lauenau]  fachgerecht in einen Chemieschutz Anzug einkleiden lassen. Ein Gefahrguteinsatz erfordert immer ein hohes Maß an Vorbereitung. So kann sich der Träger eines CSA nicht selbst ausrüsten sondern ist auf externe Unterstützung angewiesen wenn es darum geht den Anzug für dein Einsatz vorzubereiten und am Ende den Reisverschluss zu schließen.

Gegen 15.00 Uhr blickten die Ausbilder dann in die verschwitzen Gesichter ihrer Schüler. Die feuerwehrübergeifenden Teams bestätigten am Ende den Erfolg des gemeinsamen Ausbildungsdienstes und hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Die stillen Helden des Tages waren die Kameraden der Feuerwehr Feggendorf . Sie standen schon ab 8.00 Uhr  in der Küche um pünktlich gegen 13.00 eine frische Gulaschsuppe zu servieren.