„Dem Einsatz sehr Nahe“ – Pilotprojekt Atemschutzgeträteträger-Training

Im Einsatzgeschehen können sich Situationen von einen auf den anderen Moment schlagartig ändern. Aber wie geht man mit solchen Situationen um? Sie treten plötzlich sowie unverhofft auf und erfordern eine ständige Anpassung   des arbeitenden Trupps.

Viele neue Eindrücke kommen auf einmal auf einen zu. Das Adrenalin dringt in die Blutbahn und der Herzschlag wird immer schneller. Ansteigende Hitze wird stetig unerträglicher. Aufregung macht sich breit.

Im Einsatz werden Feuerwehrleute verschiedenen Stresssituationen ausgesetzt, in denen sie schnell und gezielt handeln müssen.

Diese Aspekte bildeten das Fundament der gemeinsamen Sonderausbildung für Atemschutzgeräteträger am Samstag, den 21.06.2013 aus den Ortswehren Feggendorf, Pohle, Messenkamp, Hülsede und Lauenau. Unterstütze wurde diese Ausbildungseinheit vom Gerätewagen Atemschutz der Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburg.

Die einzelnen Stationen wurden zu realistische Szenarien aufgebaut  und durch einen praktischen und theoretischen Teil geprägt.

„Was mache ich wenn mein Gerät ein Defekt hat und ich keine Sauerstoffzufuhr mehr habe? Wie kann mir mein Truppbegleiter helfen? Wie funktioniert das umstecken auf ein anderes Atemschutzgerät?“

Diese Fragen wurden vom Ortsbrandmeister Klaus- Werner Volker geschildert und Atemschutzgerätewart Christian Rogowski praktisch geübt.

Realistisch auftretende Situationsverhältnisse wurden in verschiedenen Parkouren unter Nullsicht trainiert.

Aber am schwierigsten war sicherlich die augenscheinlich einfachste Station:

Der Sauerstoffvorrat neigte sich dem Ende zu. Das Team musste nun zusammen aus einer Flasche atmen. Unter diesen verschärften Bedingungen musste nun die passende Mutter-Schraube Kombination gebildet werden. Hier war nicht nur die optische Wahrnehmung sondern auch die Fingerfertigkeit der schwer ausgerüsteten Teilnehmer gefragt.

Am Ende standen jeden Teilnehmer die Schweißperlen auf die Stirn geschrieben. Dies war ein untrügliches Zeichen für einen vollen Erfolg des Pilotprojektes welches in naher Zukunft sicher noch weiter ausgebaut wird.