Jugendfeuerwehr durchlebt Achterbahn der Gefühle

 

„Alle man einsteigen.“ Ist aus einem Lautsprecher zu hören. Jeder hat sich seinen Platz gesucht,immer in der Hoffnug die beste Aussicht zu haben. Alle Blicke betrachten die Strecke von oben bis unten kritisch, ob diese auch allen Anforderungen entspricht.

Die Erste Nervosität macht sich unter der Gruppe breit. Die Sicherheitsvorrichtungen werden noch einmal geprüft und gerichtet, so dass alles seinen richtigen Platz hat.

Doch kurz bevor es los geht kommen die Gedanken: „ Was machen wir hier eigentlich, sind wir denn Lebensmüde uns mit den Großen und Starken zu messen?“, die Antwort auf diese Frage wird erst später beantwortet werden.

Das Kribbeln im Bauch wird nun immer stärker und die Adrenalinausschüttung nimmt stetig zu. Der Körper bekommt eine Spannung und macht sich bereit für den Start.

Jeder der schon einmal Achterbahn gefahren ist, weiß ganz genau wie sich das anfühlt.

Alles wird still um einen herum, das Herz schlägt schneller und der Signalton erklingt…

Das durchlebte die Jugendfeuerwehr Lauenau an diesem Wochenende, welche mit einer Gruppe beim den diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Uchte startete.

Sie Qualifizierten sich beim Kreiswettbewerben in Rinteln mit dem 9. Platz von insgesamt 73 Gruppen für die nächst höhere Wettkampfstufe in Uchte welches im Landkreis Nienburg liegt.

Am Sonntag Morgen, den 02.06.2013 startete um 06.30 Uhr der Bus mit den Jugendlichen, Betreuern und einer Fangemeinde bestehend aus Eltern und Feuerwehrkameraden, um die Gruppe anzufeuern.

Die Daumen sind ganz fest gedrückt und manch einer konnte gar nicht hinschauen als der Startschuss viel. Von den Zuschauerplätzen wurden die Jugendlichen angefeuert: „ Lauft Dennis lauf!“ oder „ Ja, ihr schafft das!“ und sie liefen schneller denn je.

Fehlerfrei und mit einer sehr guten Laufzeit ging die Gruppe vom B-Teil, welche aus einer Laufstrecke mit einzelnen Stationen wie Schlauch rollen, überqueren eines Laufbrettes und Zusammenkuppeln eines C-Schlaues mit einem Strahlrohr besteht, rüber zum A-Teil, wo es hieß einen Löschangriff aufzubauen.

Als es um ca. 17.00 Uhr zur Siegerehrung ging stellten sich die Betreuer die Frage: „Haben unsere Übungseinheiten ausgereicht?“

Von hinten werden die einzelnen Plätze vorgelesen und es ging in die 40´er, 30´er, 20´er Ehrungen. Anna Butte zählte im Gedanken mit und drückte dabei die Daumen fest zusammen: „ Noch drei Gruppen, noch zwei Gruppen…!“

Und auf einmal spielten die Gefühle bei den Jugendlichen und Betreuern Achterbahn. Mit 1417 Punkten und dem 11. Platz, hatte sich die Jugendfeuerwehr Lauenau für den Landesentscheid vom 14.06 bis 16.06.2013 in Dannenberg qualifiziert.

Das ist eine besondere Leistung betonte einer der Begleiter, das gab es das letzte Mal vor 20 Jahren.

Zu Hause angekommen wurden sie feierlich vom Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker und Kameraden begrüßt.

Aber eine Frage steht noch offen: „Warum machen wir das eigentlich?“.

„Weil es einfach ein unbeschreibliches Gefühl ist, nach einem erfolgreichen Wettkampf, mit einem Lächeln nach Hause zu kommen. Die gewonnenen Erinnerungen und Eindrücke behält man für immer im Kopf, ebenso  das Wissen,  dass Teamgeist und Einsatzbereitschaft irgendwann anfängen Früchte zu tragen.“ Sagte die freudestrahlende Jugendwartin Anja Falius.